Auswirkungen von Luftverschmutzung in Europa und die WHO-Richtlinien: eine Chance, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und sogar zu verbessern

G. Weinmayr

Den kompletten Artikel können Sie in unserer Zeitschrift "Umweltmedizin – Hygiene – Arbeitsmedizin" lesen.

Zusammenfassung:

Auswirkungen von Luftverschmutzung in Europa und die WHO-Richtlinien: eine Chance, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und sogar zu verbessern In den letzten Jahrzehnten hat sich das Wissen über die Auswirkungen von Luftverschmutzung auf die Gesundheit vervielfacht. Die neuen, aktualisierten WHO-Richtlinien tragen dieser Tatsache Rechnung, um die öffentliche Gesundheit wirkungsvoll zu schützen.

Dieser Artikel erläutert, welche Art interdisziplinärer Evidenz gewonnen wird und beleuchtet die Fortschritte der epidemiologischen Forschung auf diesem Gebiet. Wachsende Evidenz zeigt, dass auch Krankheiten, die zunächst mit Luftverschmutzung nicht in Verbindung gebracht wurden, mit dieser Exposition in Zusammenhang stehen. Weiter widmete sich neueste Forschung der wichtigen Frage zu den Effekten von relativ niedrigen Konzentrationen, die gegenwärtig in weiten Teilen Europas typisch sind.

Als Beispiel für die Erforschung der Langzeitexposition in epidemiologischen Studien wird die multizentrische ELAPSE-Studie (Effects of Low-Level Air Pollution: A Study in Europe) vorgestellt, die aktuellste und umfassendste Studie in Europa. Sie zeigt Assoziationen zwischen Luftverschmutzung und Gesamtmortalität, kardiorespiratorischer Morbidität und Lungenkrebs, sogar bei geringen Schadstoffkonzentrationen, und stärkt somit die Richtwerte der WHO. Letztere basieren ausschließlich auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Gesundheitserwägungen, im Gegensatz zu Grenzwerten aufgrund von politischen Übereinkünften wie z.B. denen der EU. Es wird kurz dargestellt, wie die Expertengruppe die WHO-Richtlinien entwickelt hat.

Gesundheitsorganisationen fordern mit Nachdruck ambitionierte und umfassende Emissionsverringerungen und weisen auf zusätzliche Gesundheitsvorteile entsprechender Strategien hin.

Impact of air pollution in Europe and the WHO guidelines: an opportunity to protect and even improve public health

Effects of air pollution and the WHO air quality directive: an opportunity to protect and even enhance public health Over the past decades, knowledge on the effects of air pollution on health has increased substantially. The new updated WHO Air Quality Guidelines take this into account to protect public health effectively.

This article illustrates how research is building the evidence in an interdisciplinary way and how epidemiological research has progressed over time. The accruing evidence has shown that multiple diseases are affected, and latest research has tackled the important question of the effects at relatively low levels of air pollution, which are currently prevailing in most parts of Europe, due to recent improvements especially regarding particulate matter.

As example for investigating long-term exposure to air pollution in epidemiological studies, the multicentre “Effects of Low-Level Air Pollution: A Study in Europe” (ELAPSE) in six European countries which constitutes the latest comprehensive study is presented.

The results showing associations with mortality, cardio-respiratory morbidity and lung cancer even at low levels of air pollution strengthen the recommended guideline values of WHO. Those are based on scientific knowledge and health considerations alone in contrast to politically negotiated limit values e.g. those of the EU. The process how the expert group derived WHO-guideline values is shortly described.

Health organisations urge for ambitious and comprehensive abatement and point out additional health co-benefits of corresponding strategies.

Zitierweise:

Weinmayr G (2023). Auswirkungen von Luftverschmutzung in Europa und die WHO-Richtlinien: eine Chance, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und sogar zu verbessern. Umweltmed – Hygiene – Arbeitsmed 28(3): 117–135

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