Umweltbedingte Krankheitslast

M. Tobollik, D. Plaß, D.Wintermeyer

Den kompletten Artikel können Sie in unserem "Handbuch der Umweltmedizin" nachlesen

Zusammenfassung

Die Methode der umweltbedingten Krankheitslast ermöglicht es, die Belastung gegenüber umweltbedingten Risikofaktoren quantitativ darzustellen und mit anderen Risikofaktoren über die Zeit sowie länderübergreifend zu vergleichen. Die Ergebnisse können genutzt werden, um den Handlungsbedarf zum besseren Schutz der Bevölkerung zu identifizieren. Hierzu können Fragen beantwortet werden, wie zum Beispiel: Welche umweltbedingten Risikofaktoren haben bspw. trotz eines geringen Risikos eine besonders hohe gesundheitliche Relevanz, da eine Vielzahl an Menschen davon betroffen ist? Hat sich die gesundheitliche Belastung über die letzten Jahre hin verändert? Welcher positive Einfluss auf die Bevölkerungsgesundheit ist zu erwarten, wenn sich durch entsprechende Minderungsmaßnahmen z. B. die Luftqualität um ein gewisses Maß verbessern würde? Eine zentrale Voraussetzung für qualitativ hochwertige Ergebnisse der EBD-Methode ist eine gute Verfügbarkeit und Qualität der Eingangsdaten, da hier unterschiedliche vorhandene Daten miteinander verknüpft werden und diese Daten somit einen weiteren neuen Zweck erfüllen sollen. Daher sind die Ergebnisse immer im Kontext der gesamten Berechnung zu interpretieren. Je mehr Daten, z. B. in Form von Expositions-Wirkungsfunktionen, vorliegen, desto hochwertiger und aussagekräftiger ist meist die berechnete Krankheitslast. Neben diesen Daten beinhaltet das Konzept auch Annahmen, die getroffen werden müssen, wie die Wahl der Lebenserwartung oder die Gewichtungsfaktoren. Es gibt somit eine Menge Stellschrauben, die die Ergebnisse beeinflussen. Eine transparente Darstellung der verwendeten Methode, der Eingangsdaten sowie der getroffenen Annahmen ist daher unerlässlich. Dies gilt im Besonderen auch im Hinblick auf die Zunahme von Studien, die umweltbedingte Krankheitslasten schätzen, da diese häufig zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Notwendig ist hier eine Erläuterung, warum diese unterschiedlich sind und wie sie zu interpretieren sind.

Zitierweise:

Tobollik M, Plaß D, Wintermeyer D (2021). Umweltbedingte Krankheitslast. In: Wichmann HE, Fromme H (Hrsg.), Handbuch der Umweltmedizin, Kap. III-1.5.3, 70. Erg.-Lfg. ecomed Medizin, Landsberg

Wichmann / Fromme / Zeeb

Toxikologie - Epidemiologie - Hygiene - Belastungen - Wirkungen - Diagnostik - Prophylaxe

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