G. Saitov
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Zusammenfassung:
Die Parkinson-Krankheit ist eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen, die erwartungsgemäß zukünftig immer relevanter auch im chirurgischen sowie anästhesiologischen Bereich werden wird. Ein fachgerechtes und komplikationsarmes Management der Patienten mit einem idiopathischen Parkinson-Syndrom (IPS) bedarf einer tiefen Kenntnis der umfangreichen Krankheitssymptome und der zugrundeliegenden pathophysiologischen Mechanismen. Die klinische Präsentation bei IPS beinhaltet nicht nur die motorischen Kardinalsymptome, sondern auch die anästhesiologisch nicht weniger relevanten nicht-motorischen sowie therapieinduzierten Symptome. Die fehlende kausale Therapie stellt eine suffiziente Symptomkontrolle mittels dopaminerger Medikamente oder DBS in den Vordergrund. Allerdings treten viele Medikamentenfehler auf, die die Parkinson-Patienten relevant gefährden können. Umso wichtiger ist es, im perioperativen Zeitraum den Wert auf die möglichst lückenlose Fortführung der dopaminergen Therapie und die Vermeidung kontraindizierter Medikamente zu setzen. Die Betreuung dieser Patienten sollte unter Umständen interdisziplinär durch den Chirurgen, Anästhesisten und Neurologen geplant werden. Die anästhesiologisch relevantesten postoperativen Komplikationen sind Delir, PONV und Symptomverschlechterung bis zur akinetischen Krise. Diese sollten schnell erkannt und effektiv therapiert werden.
Zitierweise:
Saitov G (2020). Anästhesie beim Patienten mit Parkinson. In: Eckart J, Jaeger K, Möllhoff T (Hrsg.). Anästhesiologie, 71. Erg.-Lfg., Landsberg: ecomed Medizin
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