Cannabisregulierung – eine internationale Herausforderung

L. Flückiger, M. Meyer, R. Steinauer, M. Walter

| Suchtmedizin | Recht | Suchtmedizin

Den kompletten Artikel können Sie in unserer Zeitschrift "Suchtmedizin" nachlesen.

Zusammenfassung:

Der Umgang mit Cannabis ist weltweit ein kontrovers diskutiertes Thema. In vielen Ländern stellt der Cannabiskonsum eine gesellschaftliche Realität dar. Die Prohibition vermochte nicht, den Cannabiskonsum nachhaltig einzuschränken, zeigte jedoch hohe gesundheitliche und soziale Kosten. Aus diesem Grund haben diverse Länder begonnen, neue Formen der Cannabispolitik – weg von der Prohibition, hin zur Cannabisregulierung – umzusetzen.

Für die vorliegende narrative Übersichtsarbeit wurden die Literaturdatenbanken Web of Science, Pubmed und PsycInfo mit den Schlagwörtern Cannabispolitik, Cannabisprohibition, -regulierung, -legalisierung, gesundheitliche und gesellschaftliche Auswirkungen bis 2021 durchsucht.

Immer mehr Länder erleichtern den Zugang zu Cannabis zum medizinischen Gebrauch und entkriminalisieren Cannabis zu Genusszwecken. Uruguay, Kanada und diverse US-Bundesstaaten sind die ersten Staaten, die Cannabis zu Genusszwecken reguliert haben. Im Rahmen einer Cannabisregulierung stehen diverse Maßnahmen zur Verfügung, um die individuelle und gesellschaftliche Gesundheit zu stärken, die Kriminalität zu reduzieren und den Wohlstand und die soziale Gerechtigkeit zu steigern. Zum aktuellen Zeitpunkt liegen noch kaum gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse über die neuen Cannabisregulierungsansätze und deren Auswirkungen vor, weshalb weitere Forschung dazu zentral ist. Mit der Mai 2021 in Kraft getretenen Änderung des Betäubungsmittelgesetzes in der Schweiz werden momentan diverse randomisierte kontrollierte Studien zum regulierten Cannabiszugang geplant. Diese sollen eine wissenschaftlich fundierte Diskussionsgrundlage für einen verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis in der Schweiz liefern.

English Version:

Cannabis regulation – an international challenge

Cannabis law reform is subject to the current public discourse as cannabis use is a social reality in many countries. Cannabis prohibition has not been able to reduce cannabis consumption sustainably, while it is associated with high health and social costs. Therefore, various countries have begun to implement new forms of cannabis policies – moving away from prohibition towards cannabis regulation.

For the present narrative review, articles were searched until 2021 in the literature databases Web of Science, Pubmed, and PsycInfo by using keywords such as cannabis policy, cannabis prohibition, regulation, legalization, health and social impacts.

More and more countries have regulated medical cannabis use and have decriminalized non-medical cannabis use. Various US states, Uruguay and Canada are the first states that have regulated non-medical cannabis use. Within cannabis regulation several measures are available to strengthen individual and social health, to reduce crime, to increase prosperity as well as social justice. Currently, there is little robust evidence relating to the new cannabis regulation approaches and their impact on consumption, public health, criminal justice and economy.

Hence, further research is needed. Due to a reform of the Swiss Narcotics Act in 2021, several randomized controlled studies on regulated cannabis access are presently planned in Switzerland. These studies aim to provide a scientific basis for discussion about responsible and effective cannabis policies.

Zitierweise:

Flückiger L, Meyer M, Steinauer R, Walter M (2021). Cannabisregulierung – eine internationale Herausforderung. Suchtmedizin 23(5): 319-326

Krausz / Backmund / Walter / Soyka / Haltmayer / Bruggmann

Addiction Medicine

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