Philip Bruggmann
Den kompletten Artikel können Sie in unserer Zeitschrift "Suchtmedizin" lesen.
Zusammenfassung:
Die Medikamente der Opioid-Agonisten-Therapie (OAT) zeigen eine gute Langzeitverträglichkeit. Dennoch können diese Substanzen bei langfristiger Gabe Nebenwirkungen verursachen, die es zu erkennen und falls möglich zu behandeln gilt. Das Nebenwirkungsprofil ist je nach OAT-Medikament unterschiedlich. Von internistischer Seite stehen als OAT-Nebenwirkungen der Hypogonadismus, die Osteoporose (insbesondere auch bei Männern), die Obstipation, übermäßiges Schwitzen und die QTc-Zeit-Verlängerung im EKG im Vordergrund. Indirekt führen OAT-Medikamente häufig zu Zahn- und Zahnfleischschäden mit weitreichenden auch sozialen Folgen. Die meisten Nebenwirkungen können entweder behandelt oder durch Wechsel auf ein OAT-Medikament mit einem günstigeren Nebenwirkungsprofil eingedämmt werden. Bei einem Wechsel sollte die behandelte Person immer maßgeblich in die Entscheidung miteinbezogen werden. Dem Nebenwirkungsmanagement kommt für eine erfolgreiche OAT eine prioritäre Rolle zu.
Side-effect management is important for the long-term effect of opioid agonist therapy
Opioid agonist therapy (OAT) medication has a favourable long-term tolerance. Nevertheless, these substances can cause side effects with long-term administration, which need to be recognised and treated if possible. The side effect profile varies depending on the OAT medication. From the internal medicine point of view, the main OAT side effects are hypogonadism, osteoporosis (especially also in men), constipation, excessive sweating and QTc-time prolongation in the ECG. Indirectly, OAT drugs often lead to tooth and gum damage with far-reaching also social consequences. Most side effects can either be treated or controlled by switching to an OAT drug with a more favourable side effect profile. When switching, the person being treated should always be substantially involved in the decision. Side-effect management is a priority for successful OAT.
Zitierweise:
Bruggmann P (2023). Das Nebenwirkungsmanagement ist wichtig für den Langzeiteffekt einer Opioid-Agonisten-Therapie. Suchtmedizin 25(4): 225–228
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