H. J. Lincke, A. Lindner, M. Nübling
Zusammenfassung:
Der COPSOQ (Copenhagen Psychosocial Questionnaire)ist ein wissenschaftlich validiertes Befragungsinstrument, das sowohl zu Forschungszwecken als auch zur betrieblichen Messung psychischer Belastungen bei der Arbeit eingesetzt wird. Seitdem das Arbeitsschutzgesetz eine Messung psychischer Belastungen für jeden Arbeitsplatz vorschreibt (§ 5 ArbSchG, verabschiedet 2013), findet der Fragebogen im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung starke Verbreitung. Die aktuelle Version entspricht den Regeln, die das internationale COPSOQ-Netzwerk 2019 für den Fragebogen COPSOQ III festgelegt hat. Sie ist in hohem Maß mit dem seit 2005 in Deutschland eingesetzten Bogen kompatibel, so dass die Ergebnisse verschiedener Befragungszeitpunkte und Gruppen ohne weiteres miteinander vergleichbar sind. Mit COPSOQ III werden 31 verschiedene Belastungsfaktoren erhoben, um mögliche Handlungsfelder auf Ebene eines Betriebs bzw. seiner Einheiten zu identifizieren. Eine Bezugnahme auf die externen Referenzwerte der COPSOQ-Datenbank erlaubt in besonderer Weise berufsbezogene Belastungen zu erkennen, Prioritäten zu setzen und Interventionsmaßnahmen zu entwickeln.
Zitierweise:
Lincke HJ, Lindner A, Nübling M (2022). Die Messung psychischer Belastungen bei der Arbeit mit COPSOQ. In: Letzel S, Nowak D (Hrsg): Handbuch der Arbeitsmedizin, Kap. A III–5.2, 64. Erg.-Lfg. ecomed Medizin, Landsberg
Arbeitsphysiologie, Arbeitspsychologie, Klinische Arbeitsmedizin, Gesundheitsförderung und Prävention
Der ecomed MEDIZIN PublikationsTicker informiert Sie über die wichtigsten und spannendsten Beiträge aus unseren medizinischen Publikationen aus allen Fachgebieten von A wie AINS bis U wie Umweltmedizin.