Multisystem Inflammatory Syndrome in Children (MIS-C)

C. Weerth

SARS-CoV-2 löst nicht nur COVID-19 bei Erwachsenen aus, sondern wird seit Sommer 2020 auch als Erreger der Kinderkrankheit MIS-C (Multisystem Inflammatory Syndrome in Children) angesehen. Symptome und Verlauf der Kinderkrankheit (Säuglinge, Kinder und Jugendliche) unterscheiden sich deutlich von COVID-19. Hinsichtlich des Erregers, der der Übertragung und Labordiagnostik wird auf SARS-CoV-2 und COVID-19 verwiesen.

Im Zuge der COVID-19-Pandemie wurde aus China zunächst über eine geringe Anzahl von kritisch erkrankten Säuglingen, Kindern und Jugendlichen berichtet. Nach dem Ausbruch in den USA und in Europa wurden vermehrt schwerere Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen an einer Erkrankung festgestellt, die dem Kawasaki-Syndrom ähnelt, jedoch in zeitlichem Zusammenhang mit COVID-19 gesehen wurde.

Die US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) gaben am 14.5.2020 eine erste Definition der Erkrankung im Rahmen einer Gesundheitswarnung heraus, die später ergänzt wurde. Die WHO griff diese US-Gesundheitswarnung der CDC am 15.5.2020 auf und gab eine entsprechende weltweite Gesundheitswarnung heraus.

Der Anteil der mit SARS-CoV-2 infizierten Säuglinge, Kinder und Jugendlichen, die während des Infektionsverlaufs asymptomatisch bleiben, ist bisher nicht bekannt, da asymptomatische Personen nicht getestet werden. Das ist insbesondere hinsichtlich der seit August 2020 erneut vollständig geöffneten Kindergärten und Schulen von großer Bedeutung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Bei symptomatischen Patienten beginnen die klinischen Manifestationen der Krankheit normalerweise nach weniger als einer Woche.

MIS-C tritt 2 bis 6 Wochen nach der ersten Infektion auf und zeichnet sich in der Regel durch das Auftreten einzelner oder mehrerer der folgenden Symptome aus:

  • dauerhaftes Fieber (über 38 °C)
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Atemprobleme
  • Diarrhö
  • Unterleibsschmerzen
  • Herzbeteiligung
  • Nierenprobleme
  • Erdbeerzunge
  • Muskelschmerzen
  • geschwollene Hände und/oder Füße
  • Kopfschmerzen
  • Abgeschlagenheit/Müdigkeit
  • Lymphadenopathie im Nackenbereich
  • Exanthem
  • Systemische Entzündung
  • Schock


Im Buch finden Sie den kompletten Beitrag mit weitergehenden Informationen zu Diagnose und Therapie.


Zitierweise:
Weerth C (2020). Mulitsystem Inflammatory Syndrome in Children (MIS-C) In: Meyer C (Hrsg): Handbuch der Infektionskrankheiten, Kap. VIII–6.7.3.3, 89. Erg.-Lfg. ecomed Medizin, Landsberg

Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prophylaxe, Gesetzliche Regelungen

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