Risikoreduktion aus der Sicht der Gefäßmedizin – Abwägungsprozesse

Martin Storck

| Suchtmedizin | Suchtmedizin

Den kompletten Artikel können Sie in unserer Zeitschrift "Suchtmedizin" lesen.

Zusammenfassung

Zigarettenrauchen gilt neben dem Diabetes mellitus als einer der wichtigsten Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen. Obwohl die Anzahl der rauchenden Menschen in Deutschland, über die letzten Jahrzehnte betrachtet, deutlich abgenommen hat, rauchen heute immer noch etwa 17 Millionen Menschen, in den letzten Jahren stagnierend. Gefäßmediziner in Deutschland und weltweit stehen täglich vor dem Problem, wie sie mit rauchenden Patienten umgehen sollen. Auf der einen Seite wissen die Ärzte, dass langfristige Erfolge einer Behandlung durch fortgesetztes Rauchen reduziert werden und dass die Anzahl der Rezidiveingriffe erhöht wird. Auf der anderen Seite fehlen wirklich zu Ende gedachte Ansätze, die auch dem Gefäßpatienten nutzen, der nicht motiviert ist, aus freien Stücken aufzuhören. Gefäßmediziner müssen Rauchenden bei der Raucherentwöhnung helfen. Dem dazu komplementären Konzept der Risikoreduktion durch Umstieg auf schadstoffreduzierte Alternativen sollten sie infolgedessen offen gegenüberstehen. Eine unvoreingenommene Diskussion der dem Konzept zugrundeliegenden Wissenschaft, dem Umgang damit in der Praxis und
gesundheitspolitischen Aspekten wie Besteuerung und Aromen ist erforderlich.

English Version:

Harm Reduction from the Vascular Medicine Perspective – Balancing Processes

Along with diabetes mellitus, cigarette smoking is considered one of the most important risk factors for cardiovascular disease. Although the number of smokers in Germany has decreased significantly over the last decades, about 17 million people still smoke today, unchanged for years. Vascular physicians in Germany and worldwide face the daily problem of how to deal with smoking patients. On the other hand, physicians know that long-term success of a treatment is reduced by continued smoking and that the number of recurrent interventions is increased. On the other hand, there is a lack of truly thoughtful approaches that also benefit the vascular patient who is not motivated or unable to quit by choice. Vascular physicians need to help smokers quit. Consequently, they should be open to the complementary concept of risk reduction by switching to reduced-pollutant alternatives. An unbiased discussion of the science underlying the concept, how it is handled in practice, and health policy aspects such as taxation and flavors is needed.

Zitierweise:

Storck M (2022). Risikoreduktion aus der Sicht der Gefäßmedizin – Abwägungsprozesse. Suchtmedizin 24(2): 83–87

Haltmayer † / Bruggmann / Krausz / Backmund / Walter / Soyka

Addiction Medicine

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